Kunstrasenplatz Fellingshausen – Informationen

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Entschieden wird dann in der Gemeindevertretung. Dort ist noch nichts entschieden,
auch wenn in der Zeitung bereits ein anderer Eindruck erweckt wurde:

Vieles spricht für den Kunstrasenplatz: die gesundheitlichen Aspekte, die engagierten Sportvereine, die Jugend-förderung, die soziale Komponente für unsere Ortsgemeinschaft; manches spricht aber auch aus ökologischen wie finanziellen Gründen dagegen. Am Ende werden die gewählten Bürgervertreter eine Grundsatzentscheidung treffen müssen, ob wir dieses Projekt für Biebertal und für seine ca. 200 aktiven Fußballer wollen und uns leisten können.
Die Parteien haben sich mehrheitlich grundsätzlich für das Projekt Kunstrasenplatz ausgesprochen; allerdings immer unter dem Vorbehalt, dass eine verlässliche Kostenkalkulation für die Entscheidungsfindung vorliegt.

Inzwischen haben die Vereine geliefert. Hier die aktuellen Zahlen:

Die Kostenkalkulation 2021, die die Vereine vorgelegt haben

Wie man sieht, kalkuliert die GbR der Fußballer als Bauherr des Kunstrasenplatzes die reinen Erstellungskosten des Kunstrasenfußballplatzes, die sie aktuell betreffen. Die regelhaften Erneuerungskosten in 12 – 20 Jahren, die Entsorgungskosten des Sondermülls fehlen in den Überlegungen ebenso wie weitere Nebenkosten, wie z.B. Erstellung von Parkflächen oder die Entwicklung einer Ersatzspielfläche für Kinder, die aktuell täglich auf dem Sportplatz spielen, die dann mit einem Zaun ausgegrenzt sein werden, usw.
Auf diese Weise wird der geschätzte Anteil der Gemeinde, also aller Bürger, am Projekt mit ca. 400.000,- € angenommen.
Das mag aus Sicht der Vereine richtig sein, die Gemeindevertreter müssen jedoch darüber hinaus denken; sie haben die Interessen aller Bürger, die sie vertreten, abzuwägen und sich auch zu fragen, wie es dann mit der Folgefinanzierung und der Finanzierung anderer Vereins- und Sportprojekt aussehen wird.
All das scheint mir noch in der Diskussion – auch wenn das von den Fußballern verständlicherweise nicht gerne gesehen wird. Sie haben bereits ein paar Jahre Arbeit in das Projekt gesteckt und sind überzeugt. Um den Rest der Bevölkerung auf diesem Wege mitzunehmen, halte ich es für sinnvoll, zu informieren. Nur so kann eine vernünftige Entscheidung gefunden werden, statt das – wie im Zeitungsbericht oben – Fakten suggeriert oder geschaffen werden, die eine Pro-Entscheidung scheinbar „alternativlos“ machen.

Im Frühjahr 2022 wurde der Wald am Fußballfeld gelichtet, da nirgends ein Kunstrasenplatz am oder im Wald liegt.
Das Blattwerk auf dem Platz würde einen erheblichen Mehrpflegeaufwand bedeuten.

Die Kalkulation der Pflegekosten, die die Vereine vorgelegt haben

In der Argumentation der Vereine ist der Kunstrasen kostengünstiger als eine Rasenplatz;
allerdings hätten die Vereine gerne beides realisiert – gepflegt und bezahlt von der Gemeinde (Allgemeinheit).

Der hier dargestellte Kostenvorteil von 32.100,- € pro Jahr (Rasenplatz gegenüber Kunstrasenplatz) zeigt sich damit aber als ein faktischer Gesamtaufwand für beide Fußballplätze (Rasen in Rodheim und Kunstrasen in Fellingshausen) von 74.700,- € pro Jahr.

2018 hatten die Vereine abklären lassen, welcher Fußballplatz in den Ortsteilen sich für den Umbau in einen Kunstrasenplatz eignet und welche Kosten dafür zu kalkulieren wären:

Die Kostenkalkulation und Kostenvergleich 2018

Schon zum Thema erschienene Beiträge:
https://politik.biebertaler-bilderbogen.de/?p=10918

https://gemeinde.biebertaler-bilderbogen.de/kunstrasenplatz-in-fellingshausen/
Vielleicht wichtig anzumerken, dass die Vertreter der Fußballer viele Argumente in diesen Artikeln als veraltet eingestuft haben. Dennoch sind es Bedenken, die es offen zu diskutieren und mit Fakten auszuräumen gilt.
Die hier im Artikel dargestellten Informationen zeigen einmal mehr, dass von den unterschiedlichen Gruppen auf ganz unterschiedlichen Ebenen gedacht wird und sehr unterschiedliche Belange im Vordergrund der Überlegungen stehen.

Weitere Beiträge von Bürgern sind gern gesehen.

Wenn der Bolzplatz für die Kinder, die auf dem alten Ascheplatz am Wäldchen spielen, wegfällt, da der Kunstrasenplatz eingezäunt und nur für Fußballer geöffnet werden wird, müsste eine Alternative geschaffen werden, z.B. auf dem bisherigen Festplatz in Fellingshausen, wozu es ebenfalls schon einen Beitrag gab:
https://gemeinde.biebertaler-bilderbogen.de/eine-hervorragende-idee-festplatz-im-grund-wird-platz-fuer-alle-generationen/ , der sich so, wie im Beitrag geschrieben, aus rechtlichen Gründen nicht realisieren lassen wird.

Hierzu wären vor allem Vorschläge von Kindern und Jugendlichen sehr hilfreich.

Quelle: Informationen der FSG und JSG Biebertal

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