Verpasste Gelegenheit? und andere Sorgen!

Burka – Beispiel
Bild: Wikipedia

Burkapflicht für alle (weiblich, männlich, divers)!
Allenthalben liest man von Spenden von freiwilligen Näherinnen (z.B. Gießener Anzeiger, 17.4.2020), aber von Burkaangeboten habe ich noch nichts gelesen. Warum eigentlich?
Diese Stofftücher schützen doch in ebenso geringem Umfang vor Infektionen, wie viele selbst genähten Gesichtsmasken (siehe unten).
Ja, sie sind ein grober Spritzschutz und halten größere Tröpfchen beim Niesen und Husten zurück, aber die Mikropartikel fliegen dennoch ungehindert durch die Maschen des Stoffs.

Der aktuelle Modeschmuck,
Gesichtsmaske
Bild: Verkaufsangebot

Vieren und Bakterien machen etwa 2 kg unseres Körpergewichtes aus. Wir brauchen ihre Hilfe, um zu überleben; manche machen allerdings auch krank; ja das stimmt.
Da diese Mitbewohner so klein sind, dass man sie
– zumindest mit dem bloßen Auge – nicht sehen kann, lässt sich vorstellen wie viele Billionen von Kleinstlebewesen täglich mit uns unterwegs sind.

Aktuell hat man allerdings den Eindruck, das Cornoa-Virus sei die einzige bedrohliche genetische Information in der Welt.

Die Natur setzt immer wieder auf Vielfalt. So leben wir jeden Tag mit unzähligen Mikroben, die in Aerosolen in der Luft um uns, auf unserer Haut und in unserem Körper sind.
Und in der Tat haben wir weit mehr genetischen Austausch mit diesen Lebewesen, als wie je mit Sex mit Menschen in unserem Leben bewerkstelligen könnten.
Beim Sex werden genetische Informationen vertikal, also von Generation zu Generation, weitergegeben. Viren allerdings verbreiten sich horizontal, also innerhalb einer Generation von Zelle zu Zelle und von z.B. Tier zu Tier, von Tier zu Mensch und von Mensch zu Mensch.
In der gleichen Weise wie Viren verbreiten sich allerdings auch Wörter, die imitierend Reproduziert werden. So verbreiten sich aktuell z.B. die Wörter „Corona“ und „Krise“ in der Welt. Kaum noch etwas anderes scheint Platz in unserem Bewusstsein haben zu dürfen. Wir sind durch Nachrichten und Sondersendungen infiziert.
Was aber ist mit all den anderen Themen?
Wurden andere bedrohliche Aspekte, wie Klimawandel oder Plastikmüll, Menschenrechte, Grundrechte, soziale Ungerechtigkeit oder andere Krankheiten zwischenzeitlich besiegt oder erfolgreich auf 2021 verlegt?

Nein, wir verhalten uns nur wie die drei Affen: nichts hören, sehen, sagen!
Denn wir sind plötzlich mit der Realität des Lebens, das immer ein bedrohtes und endliches ist, konfrontiert und wollen es nicht wahr haben. Ja, in einer virtuellen medialen Welt muss man nicht sterben; man kann resetten; aber im richtigen Leben trägt diese Illusion nicht – auch nicht, wenn wir nicht hinschauern, die Sondersendungen nicht mehr hören können oder vor lauter Angst nichts mehr sagen, Kontakte meiden.

Meine Befürchtung ist zudem, dass wir mit vielen unqualifizierten Desinfektionsmaßnahmen mehr resistente (gegen Medikamente widerstandsfähige) Bakterien züchten, als wir mit der Virus-Angst gut machen.
Schon jetzt gibt es immer mehr multiresistente Keime (MRK)*), gegen die wir kaum noch medizinischen Mittel haben. Daran wird in Zukunft wieder massenhaft gestorben werden!

*) MRK´s, also Bakterien, die von vielen Antibiotika nicht mehr abgetötet werden.
Gegen Viren, die keine Lebewesen sind, sondern nur in eine Hülle verpackte Erbinformation,
helfen daher auch keine Antibiotika.
Ein Impfstoff spendet dem Körper Teile der Virushülle, so dass die körpereigene Abwehr
den unliebsamen Fremdkörper schneller erkennen und abwehren kann.

Die Außenhülle des Corona-Virus besteht aus Lipiden (Fett), so dass Seife oder jedes andere Spülmittel, das fettlöslich wirkt, der beste Schutz gegen eine Infektion ist.
Das gilt für andere Desinfektionmittel nur bedingt – sie müssen ausdrücklich als virizid (virusabtötend) gekennzeichnet sein, wenn sie gegen das Corona-Virus überhaupt einen verbesserten Schutz bieten sollen.

Die oft beobachtete „Desinfektion“ mit der Sprühflasche schafft keine wirkliche Flächendesinfektion, da die Tröfchen die Flächen nur punktförmig benetzen und damit das Überleben des infektiösen Materials an den anderen Stellen sicherstellen.

Zurück zu den selbst gebastelten Gesichtsmasken, die psychologisch sicherlich einen wichtigen Erinnerungswert haben, weil sie konsequenter an die Gefahr denken lassen. Gelegentlich sind sie auch modisch gelungen, bringen infektionstechnisch oft wenig.
Wir nannten das zuhause früher einen „schlimmen Verband“; denn wenn eine Erkrankung für das Umfeld nicht sichtbar war, deutete der „schlimme Verband“ darauf, dass man es mit einem Patienten zu tun hat, der besonderer Achtung bedarf.
Beim rechten Gebrauch von medizinischen Masken (im Bild die ersten drei) sollten diese nach einer halben Stunde gewechselt und anschließend sachgerecht als infektiöses Material im medizinischen Sondermüll entsorgt werden.

Selbst Gebasteltes oder Schals sollte so heiß wie möglich gewaschen und dann gebügelt werden, um sich nicht der Gefahr der Eigenbelastung durch die im Stoff höher konzentrierten eigen Mikroben auszusetzen.

Bild: Gießener Anzeiger, 16.4.2020
* siehe unten links: „etwas“ = größere Tröpfchen. das Corona-Virus ist 120 bis 160 Nanometer groß
1 mm = 1.000.000 nm

Quellen:
Gießener Anzeiger, „Selber machen“ ist die Devise, 16.4.2020 und Mangel macht erfinderisch, 17.4.2020
weitere Info-Quellen: Arbeitskreis „Krankenhaus- & Praxishygiene“ der AWMF = Arbeitsgemeinschaft der
Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften, Robert-Koch-Institut, dort die Seite zu häufig gestellten Fragen zum Infektionsschutz, die Seite des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und ein Video mit Balstelanleitung, wobei insbs. eingebaute Kaffeefilter wegen der kleinen Poren empfehlenswert sind.

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