Rügen´s Südosten – Region Granitz

Bei 32 Grad Celsius sind wir hier in Biebertal Mitte Juni 2022 losgefahren, Sommersachen im Gepäck, und wurden in Rügen mit 14 Grad Celsius empfangen. Die Überfahrt auf die Insel führte über die beeindruckende Brücke über den Strelasund:

Verbindung von Stralsund nach Rügen
Empfang auf der Insel: HANSEZONE
Auf den Schrecken (14 Grad) erst mal einen Aperol-Spritz
Schon bald aber war nur noch Sommer!

Auch wenn der „Rasende Roland“, eine historische Schmalspurbahn (Spurweite 750 mm) Erinnerungen an Kindertage aufkommen ließ, haben wir die Züge nur immer wieder den ganzen Tag über gesehen oder gehört, haben uns nicht animieren lassen – trotz aktuellem 9,- €-Ticket, statt üblich 18,- € / Erwachsenem.

Rasender Roland im Bahnhof in Göhren
Rasender Roland – 30 Km/h

Stattdessen haben wir die Insel auf Schusters Rappen erkundet und waren immer wieder froh, die Nordic Walking-Stöcke dabei zu haben. Wanderschuhe sind dem Rügen-Reisenden also dringend anempfohlen, da es ganz schön auf und ab geht; insbesondere auf dem Küstenhöhenwanderweg – hier Eindrücke von Binz nach Sellin:

Der Anleger in Binz
Blick zurück nach Binz, noch am Ufer
Dann geht es bergan
über die Klippen.
Nun etwas verwunderlich: weiße Punkte etliche Meter unter uns auf dem Meer – Möven? – Aber dafür sind sie zu groß!

Nicht ganz ungefährlich sind spontane Uferabbrüche. Hangrutschungen gibt es besonders in den Jahreszeiten mit viel Niederschlägen. Wenn das kalkhaltige oder sandige Gelände aufgeweicht ist, besteht an den Steilküsten eine hohe Wahrscheinlichkeit von Abbrüchen des Küstenrandes. Das Wandern auf den Hochuferwegen sollte daher im Winter und Frühjahr überhaupt unterlassen werden. Absperrungen und Warnschilder sind unbedingt zu beachten. Ebenso ist es wenig ratsam, bis an die Kliffkante heranzugehen. Denn Uferabbrüche kommen stets überraschend – so dass insbesondere auch unten am Ufer, die an gefährdeten Stellen oft besonders schmal sind, kaum ein Ausweichen möglich ist. Auch Steilhänge von nur wenigen Metern können gefährlich sein. Im Nachfolgenden dazu noch einige Fotos:

denn bis reichlich in die Ostsee hinaus ist das Wasser flach.
Blick von Binz voraus Richtung Sellin
Gerade noch hatte der Mann in der Hocke Stein auf Stein geschichtet, gleich wird er weiter an seinem Turm beitragen.
‚Das Teleobjektiv zeigt: Es sind weiße Schwäne, die da auf der Ostsee schwimmen!

Die andere Seite der schönen Aussichten:

Ganz anders als bewaldet, sieht es auf der anderen Seite der Halbinsel aus: Heide

Schilfgrasbedecker Wassersaum
Ein Schnennest – links im Dickicht der brütende Schwan
Heidelandschaft
Wir machten gerade eine Picknick-Pause am Wassersaum (Bild links), da hält plötzlich ein Auto: voller Begeisterung steigt ein junges Paar und ihre Eltern aus, da auch sie erstmals einen Hund der gleichen Rasse sehen, einen Deutschen Pinscher – links eine Zuchtline aus dem Osten, rechts eine aus dem Westen.
überall finden sich, ob im Wald oder auf Feldwegen: Hinweisschilder …
oder auch erklärenden Hinweistafeln, wie im Bild unten

Immer wieder finden sich auch am Wegesrand auch Gläser mit selbstgemachter Marmelade, die gegen einen Obolus in die mitaufgestellte Kasse von den Vorbeikommenden eingekauft werden können. Immer wieder auch Hinweise auf belegte oder frei Ferienwohnungen und kleine Restaurationen, wie z.B. unser Liebling in Alt Reddewitz: „Ahoi Marie“, wo die ZDF-Kurzserie „Freunde sind mehr“ gedreht wurde.

Felder dehnen sich oft bis an den Horizont:

Der obere Teil der alten Eiche am Schwarzen See
Der untere Teil der alten Eiche am Schwarzen See bei Sellin
Schwarzer See bei Sellin

Ganz besonders an der Bäderküste ist die Architektur, zu der ich nur wenige Aufnahmen gemacht habe …

Seebrücke in Sellin
Bühne mit Friedenskreis zur Musik
Standup-Paddeling neben der Seebrücke
Villa Imperator
dreierlei Baustile
Erlösenser Biergarten – nach ungeplant langer Wanderung am Jagdschloss Granitz
Der Baumwipfelpfad – vom Auto aus über dem Grün zu erkennen.

Und dann ist da noch der „Rügen Markt“ in Thiessow:

Das Hotel Bernstein mit Meerblick in Sellin
Humor hat man offenkundig auch

Wobei auf der Rückfahrt von Thiessow das schönste Ferienerlebnis die Vorbeifahrt an der nachfolgend zu sehenden Hochzeitskutsche war;

der gelungene Schnappschuss auf Hund und Herrchen – Passt einfach!

Nach einer Wanderung vom Putbus nach Lauterbach mit seinen „Wasserhäusern“ war es dann bei 30 Grad Celsius für mehr irgendwie zu heiß.

Lauterbach
Häuser über dem Wasser

So blieb es bei einer Stadtrundfahrt durch Putbus, das Fürst Wilhelm Malte I. von seinem Baumeister 1810 aus dem Dorf „hinter dem Holunderbusch“ (das bedeutet Putbus) zu einem architektonischen Kunstwerk ausbauen ließ, das bald als die „weiße Stadt“ berühmt wurde. Im Mittelpunkt der Kreisrunde Cirkus. Von Obelisken im Zentrum führen Pfade wie Radachsen zu den strahlend weißen Bürgerhäusern die rundherum angeordnet wurden. Imposant auch der Schlosspark und die mit Rosenbüschen geschmückten Häuser der Stadt.
Auch Bergen bekam an diesem heißen Tag nur einen flüchtigen Blick aus dem Auto mit Klimaanlage ab.

Blaubeersträucher so weit das Auge sehen kann
Hügelgrab bei Baabe

Mit diesen beiden Abschiedsfotos vom Strand ging es dann zurück zum Sonnwendfest nach Fellingshausen.

Fotos: Lindemann


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